Sustainable AI Conference 2023 - Sustainable AI Across Borders
Rückblick: Sustainable AI Conference 2023 – Sustainable AI Across Borders
Vom 30. Mai bis 1. Juni 2023 veranstaltete das Bonn Sustainable AI Lab seine zweite Konferenz zum Thema Nachhaltige KI unter dem Motto Sustainable AI Across Borders. Die Konferenz bot eine wahrhaft globale Perspektive auf KI mit 94 Redner:innen aus 27 verschiedenen Ländern, wobei fast die Hälfte der Redner:innen Frauen waren. Die Konferenz begann mit einer Begrüßung durch die Direktorin des Labs, Prof. Dr. Aimee van Wynsberghe, und wurde fortgesetzt mit Grußworten von Rektor Magnificus Michael Hoch, der Bürgermeisterin Dr. Ursula Sautter und der Bonner EU-Abgeordneten Alexandra Geese. Während der drei Tage öffneten uns die vier unglaublichen Keynote-Speaker:innen die Augen für eine Vielzahl von Themen, darunter die Notwendigkeit, KI nicht als Wundermittel zu betrachten, die Einsicht, dass die Probleme der Umweltgerechtigkeit im Zusammenhang mit KI weit über Kohlenstoffemissionen hinausgehen, die Gefahr, dass KI (post-)koloniale Abhängigkeiten verschärft, und die Erforschung der Tugenden, die wir als Gesellschaft kultivieren müssen, um aus dem derzeitigen "Schlamassel" rund um KI-Design, -Entwicklung, -Nutzung und -Hype im Allgemeinen herauszukommen.
Es gab zu viele Höhepunkte der Konferenz, um sie in einer kurzen Reflexion zusammenzufassen, aber herausstechend war die Podiumsdiskussion zum Thema Geschlecht und KI, in der Prof. Hanna Meißner von der Deutschen Gesellschaft für Geschlechterstudien, die Gründerin von Women in AI and Robotics Sheila Beladinejad und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Modestha Mensah die Auswirkungen von KI auf die Vorstellungen von "Schönheit" auf der ganzen Welt untersuchten. Prof. Dr. Aimee van Wynsberghe saß mit Jan Kleijssen, dem ehemaligen Direktor des Europarats, auf der Bühne, um zu erörtern, was der Europarat unternimmt, um den Risiken von Menschenrechtsverletzungen durch KI zu begegnen, und wie sich dies vom Ansatz der Europäischen Union (d. h. dem AI Act) unterscheidet. Ebenso wichtig war die Podiumsdiskussion von Künstler:innen, die über die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit zwischen Kunst und Wissenschaft diskutierten, um neue Wege zu finden, das Problem zu formulieren und/oder die Auswirkungen der KI auf die Welt zu verstehen.
Neben diesen zentralen Veranstaltungen, die im Hauptvortragssaal stattfanden, wurden an den drei Konferenztagen in drei weiteren parallelen Tracks 71 Vorträge gehalten. Ihre Gruppierung in thematische Sitzungen erleichterte die Orientierung. Die Vielfalt der Sessions spiegelt die Vielfalt der Konferenz wider: Eher theoretische Sessions zu konzeptionellen Grundlagen waren ebenso vertreten wie eher handlungsorientierte Diskussionen über Governance oder Corporate Social Responsibility. Dazwischen gab es Sitzungen über soziale Gerechtigkeit, Dekolonialismus, Narrative und vieles mehr.
Ziel der Konferenz war es, eine Gemeinschaft von Forscher:innen zu schaffen, die das Thema Nachhaltige KI aus einer Vielzahl von Perspektiven erforschen, und genau das haben wir getan. Die Menschen kamen sowohl während der Sitzungen als auch danach miteinander in Kontakt, und es wurden an allen drei Tagen anregende Gespräche geführt, sowohl auf als auch abseits der Bühne. Nach einem Jahr der Vorbereitung auf diese Konferenz freut sich das Team auf eine Pause, aber auch darauf, die Community bei der nächsten Konferenz im Jahr 2025 wieder in Bonn begrüßen zu dürfen!
Konferenz-Video
Hier ist der Link zur Konferenz-Playlist auf YouTube.